Die Highlights der China-Vorlesung und der China-Reise im Frühjahr 2019 samt Fotos
Die Vorlesung und die Studienreise nach Shanghai und Peking im April 2019 waren ein voller Erfolg! Lesen Sie selbst:
Eindrücke der StudentInnen:
"Das war längst überfällig: China wächst und wächst, und das österreichische Schul- und Studiensystem nimmt davon keine Notiz. Mit Herbst 2018 war damit Schluss:
"Recht und Wirtschaft in China" war eine Vorlesung, die uns binnen weniger Monate von Null auf 100 beschleunigte, um – bildlich gesprochen – auf den rasant fahrenden Zug China aufspringen zu können.
Die Vorlesung bot einen kompakten, zugleich aber umfassenden Einblick in das faszinierende China. Sie vermittelte Eindrücke und Wissen, wie sie breite Teile der österreichischen und wohl auch europäischen Studenten nicht haben. Die Vortragenden gaben einen Überblick über die chinesische Geschichte, Kultur, Politik und die Zielsetzungen der chinesischen Regierung und die Erfolge der dortigen Wirtschaft, Kapitalismus gepaart mit 60 % staatlicher Unternehmen, dem "Sozialismus chinesischer Prägung".
Marvin Gangol und Gregor Grundei |
"Die Vorlesung regte jeden Student zur aktiven Mitarbeit an: Wer an der Reise nach China teilnehmen wollte – und jeder von uns wollte das selbstverständlich –, musste ein kurzes Referat über ein chinesisches Großunternehmen und dessen wesentliche Kennzahlen (wie Stellung am Markt, Umsatz, Gewinn, Eigenkapitalquote, Zahl der Mitarbeiter) halten. Auf diese Weise kamen 40 Referate zusammen und wir erhielten einen guten Einblick in die chinesische Wirtschaft.
Neben touristischen Sehenswürdigkeiten war unsere Reise auch von spannenden Vorträgen geprägt: So etwa über die Weltanschauung Chinas und die Geschichte und Grundzüge des chinesischen Gesellschafts- und Arbeitsrechts. Persönlich faszinierten uns allerdings die juristischen Vorträge am meisten, die sich auch mit dem Leben ausländischer Anwälte und deren Alltagsproblemen befassten."
Markus Edelsbrunner/Matthias Fliedl/Christoph Fallmann |
"Nicht zuletzt hat uns auch die „Belt and Road Initiative“, die derzeit in aller Munde ist, beschäftigt. Diese wird die Machtposition Chinas als zweitgrößte Volkswirtschaft weltweit noch verstärken.
Wie erfolgreich österreichische Unternehmen in China sind, konnten wir aus erster Hand bei Betriebsbesuchen bei Lenzing AG und Fa. Engel erfahren. Neben technischem Wissen (was ist eine Spritzgussmaschine?) erhielten wir auch einen authentischen Einblick in lokale Produktions- und Arbeitsbedingungen. Überraschend waren hierbei die strikte Arbeitsmoral und die große persönliche Verantwortung der einzelnen Mitarbeiter: So waren auf den gefertigten Maschinen sogar Portraitbilder der zuständigen Mitarbeiter zu finden. Und zu unserer Überraschung: Die Fa. Engel hat in China die duale Lehrlingsausbildung nach österreichischem Vorbild eingeführt.
Wir hatten auch die Gelegenheit zu einem Besuch beim chinesischen High-Tech Unternehmen Huawei."
Stefan Holzer und Carla Szyszkowitz |
"Leiser, höher, verrückter, länger – 11 Tage der Superlative in China
Shanghai ist eine Megacity, hier leben fast dreimal so viele Menschen wie in Österreich.
Nicht nur die Gebäude sind hoch, auch das Nachtleben findet in Shanghai in der Höhe statt: Neben legendären Roof-top Bars – bei einer waren wir zufällig genau während der Afterparty des Shanghai Formel 1 Grand Prix – ist auch der legendärste Club der Stadt, das M1NT, ganz oben in einem Hochhaus untergebracht. Und spätestens hier wird es verrückt: ganz passend zum Namen der Stadt, ShangHAI, verfügt der Club über ein großes Aquarium mit Haien – ein Anblick, den man so schnell nicht vergisst. Da chinesische Clubs unbedingt Europäer anziehen wollen, haben sie uns neben Gratis-Eintritt auch Unmengen an Freigetränken und sonstigen Annehmlichkeiten geboten. Ein unvergesslicher Abend war somit garantiert.
Anschließend ging es weiter nach Peking. Die Reisezeit war nicht sehr lange, wohl aber die Strecke. Dies liegt an der längsten Hochgeschwindigkeitsstrecke der Welt, die die beiden Städte verbindet. Mit durchschnittlichen 350 km/h fliegt der sehr futuristisch aussehende Zug förmlich dahin. In Windeseile ist man in der Hauptstadt dieses riesigen Landes. Wer sich am Anfang über das neblige Wetter wundert, wird schnell eines Besseren belehrt: Was so harmlos aussieht, ist ein unerbittlicher Smog, der die Stadt die meiste Zeit des Jahres eisern im Griff hat. Neben dem permanenten unguten Gefühl beim Atmen beeinträchtigt es auch die Aussicht über die Stadt massiv. Obwohl unser Hotel das zweithöchste Gebäude der Stadt war, reichte die Aussicht nur wenige 100 Meter weit."
Raphael Fritz & Valerie Fandl |
"Für die Teilnehmer an der Reise begannen die Highlights schon vor Reisebeginn: So gab es Treffen mit Vorbesprechung, die in einem Restaurant endete, und der Lerndruck wich erwartungsvoller Aufbruchstimmung.
Die Reise selbst war eine ideale Kombination aus Vorlesungen, Unternehmensbesuchen und Sightseeing. So konnten wir einen wohl einzigartigen Einblick in das Land gewinnen, den man als normaler Tourist nie gehabt hätte. Es war spannend, das selbst Erlebte mit den Einblicken aus den Vorträgen zu kombinieren. Besonders beeindruckt haben uns die enormen Gegensätze zwischen den Überbleibseln des Dritte-Welt-Landes und der extremen Modernität und allem dazwischen – auf den Straßen Rikschas neben Teslas und Elektrofahrrädern, in den Städten Wolkenkratzer und Hochgeschwindigkeitszüge neben Hutongs mit Gemeinschaftstoiletten. Atemberaubend waren die Ausblicke vom Shanghai Tower und vom Schiff aus. Nicht zu vergessen die Chinesische Mauer, die Wasserstadt in der Nähe von Shanghai und das Zentrum Pekings."
Valerie Fandl, Catherine Zukowski und Anna Morandini |
"Eindrucksvoll waren die markanten kulturellen Unterschiede zwischen der aufstrebenden Wirtschaftsmacht China und der westlichen Welt. Dies vergegenwärtigte uns, dass auch wirtschaftspolitische Konzepte, die sich von unseren liberalen Vorstellungen zum Verhältnis zwischen Staat und Bevölkerung grundlegend unterscheiden, erfolgversprechend sein können. Doch auch in alltäglichen Situationen wie der Nutzung der U-Bahn konnten wir etwa beobachten, dass die vorwiegend kollektiv-orientierte chinesische Mentalität ungleich besser darauf ausgerichtet ist, große Massen an Menschen zu koordinieren, wenngleich das dabei an den Tag gelegte Tempo für uns überraschend gemächlich war.
Etwas beunruhigend war schließlich die Gewissheit, zu jedem Zeitpunkt unter Beobachtung zu stehen, woran die omnipräsenten Kameras im öffentlichen Raum stets erinnerten. Gerade in Zeiten der hohen Popularität des Datenschutzes im europäischen Raum war dieser Einschnitt in die Privatsphäre äußerst ungewohnt und für unser westliches Verständnis wenig nachvollziehbar."
Celine Lola, Adnan Tokic, Lena Tschurlovich und Isabelle Vonkilch |
"Zusammenfassend hat uns diese Reise einen Einblick in eine völlig andere Welt ermöglicht. China ist eine Nation, deren Entwicklung mit Tradition verbunden ist wie keine andere. Aber der wirtschaftliche Aufschwung Chinas ist rasant. Es herrscht purer Kapitalismus mit einem Anteil von 60 % staatlicher Unternehmen, kombiniert mit einer strategisch durchdachten staatlichen 5-Jahres- und Langfristplanung, gepaart mit einem gewissen Staatsprotektionismus, kurz – ein "Sozialismus chinesischer Prägung". Wirtschaftlich befindet sich China auf der Überholspur. Dies um den Preis massiver Umwelt- und Luftverschmutzung. Also sowohl im übertragenen als auch im wahrsten Sinne des Wortes "atemberaubend".
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei Univ.-Prof. RA Johannes Reich-Rohrwig für diese Einblicke in China und bei den Sponsoren für die finanzielle Unterstützung dieser Reise bedanken. Xièxiè!"
Marvin Gangol und Gregor Grundei |
Die ausführlichen Berichte der StudentInnen finden Sie unter Punkt III. dieser Homepage
Foto Rückblick 2019
Gedränge im Zentrum Pekings
Chinesische Mauer in der Nähe von Peking mit einem Teil der Studentengruppe
Betriebsbesuch bei Fa. Engel Machinery (Shanghai)
Betriebsbesuch bei Fa. Engel im Werk in Shanghai
Von dieser Brücke im Werk der Fa. Engel in Shanghai hat man einen guten Überblick über die Maschinenhalle
Betriebsbesuch bei Lenzing AG in Shanghai
Studentengruppe am Rande des Tiananmen-Platzes (Peking)
Blick auf die Kräne des Tiefseehafens (Shanghai)
Blick auf Tiefseehafen (Shanghai)
Überdimensionaler Schiffsanker im Tiefseehafen
Studentengruppe vor CMS-Gebäude in Peking
Studentengruppe. Im Hintergrund der weitläufige Campus der Fudan-Universität (Shanghai)
Trotz kultureller Aktivitäten (hier: Verbotene Stadt in Peking) viele lachende Gesichter
Betriebsbesuch bei High-Tech-Unternehmen HUAWEI (Peking)
Jeder Ausflug und jede Reise haben einmal ein Ende. Hier: Chinesische Mauer